Galle ist eine Großstadt an der südwestlichen Spitze
Sri Lankas, 119 km von Colombo entfernt. Galle ist die Verwaltungshauptstadt der südlichen
Provinz Sri Lanka und die Bezirkshauptstadt des Distrikts Galle.
Galle war unter dem Namen Gimhathiththa bekannt (obwohl Ibn Batuta im 14. Jahrhundert es
als Qali bezeichnete), bevor die Portugiesen im 16. Jahrhundert kamen. Der Hafen von Galle
war zur damaligen Zeit der Haupthafen der Insel.
Im 18. Jahrhundert erreichte Galle während der niederländischen Kolonialzeit den Höhepunkt
seiner Entwicklung. Galle ist Sehenswert als Beispiel für eine befestigte Stadt, die von den
Portugiesen in Süd- und Südostasien erbaut wurde. Hier finden sich sowohl Elemente der
portugiesischen Baustile als auch der einheimischen Traditionen. Nach den Portugiesen wurde
die Stadt ab dem Jahre 1649 im 17. Jahrhundert von den Niederländern umfassend weiter
befestigt. Auch holländische Baustile finden sich in diesem besonderen Ort wieder.
Die Festung Galle ist ein Weltkulturerbe und die größte noch erhaltene Festung in Asien, die
von europäischen Besatzern gebaut wurde. Weitere bekannte Sehenswürdigkeiten in Galle
sind der Hafen, das National Maritime Museum, die von Jesuiten-Priestern gegründete St.
Mary's Cathedral, ein wichtiger Shiva-Tempel, und das historische Luxushotel Amangalla.
Am 26. Dezember 2004 wurden große Teile der Stadt durch den Tsunami zerstört, der durch
das Erdbeben vor der Küste Indonesiens, eintausend Meilen entfernt im Indischen Ozean im
Jahr 2004 verursacht wurde. Allein in der Stadt Galle wurden Tausende getötet.
In Galle befindet sich das Galle International Stadion, das als einer der malerischsten
Cricketplätze der Welt gilt. Der vom Tsunami schwer beschädigte Boden wurde am 18.
Dezember 2007 wieder aufgebaut und Cricketspiele wieder aufgenommen.